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Magnum (1,5l) Standard Flasche (0,75l) Doppel-Magnum (3l) Impériale (6l)
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Chateau Canon Gebäude
Chateau Canon Schild
Chateau Canon Keller
Chateau Canon Kathedrale

Château Canon - eine Weingeschichte in Saint Emilion

1760 übernahm der ehemalige Fregattenkapitän, Freibeuter und Bürger Jacques Kanon von der Familie Biès 13 Hektar Weinberge in der Nähe von Saint-Émilion, die damals von einem Clos, einer durchgehenden Mauer, umgeben waren. Er kaufte weitere angrenzende Parzellen und errichtete sieben Jahre später auf dem ehemaligen Bordieu Saint-Martin das Château, das noch heute mit seinen weitläufigen unterirdischen Kellern beeindruckt. Bereits 1770 verkaufte Kanon das Gut an Raymond Fontémoing, den Besitzer des Château de Canon de Fronsac, der es in Clos Saint-Martin umbenannte. Bis 1996 ging das Weingut durch mehrere Hände, doch sein Ruf war so gut, dass es bei der Einführung der Saint-Émilion-Klassifikation 1955 sofort als „Premier Grand Cru Classé B“ eingestuft wurde. Die neuen Besitzer waren und sind die Brüder Alain, Charles und Gérard Wertheimer, die Besitzer von Chanel.

Unmittelbar nach dem Erwerb des Château, das damals 18 Hektar Rebfläche umfasste, erhielt der langjährige Weinbergsverwalter John Kolasa den Auftrag, umfangreiche Neupflanzungen vorzunehmen. Zudem wurde der Keller grundlegend erneuert, so dass nun alle Parzellen des Weinbergs separat vergoren werden konnten. Wegen des Umbaus und der Neuanpflanzungen hörte man zehn Jahre lang wenig vom Weingut, außer dass es beständig erweitert wurde. Im Jahr 2000 kauften die Wertheimers das benachbarte Château Curé Bon la Madeleine und die 4,4 Hektar Rebfläche gingen in den Besitz von Château Canon über. 2011 folgte das Château Matras, von dem 1,18 Hektar Cabernet Franc dem Grand Cru Classé Château Canon zugeschlagen wurden, während die restlichen 11 Hektar in den Zweitwein einflossen, der seitdem Croix Canon heißt.

Pures Kalksteinterroir in Saint Emilion

Das Terroir, auf dem sich der Weinberg befindet, weist eine bemerkenswerte Homogenität auf. Es handelt sich um festen Kalkstein, der von einer 0,25 bis 0,7 Meter dicken Lehmschicht bedeckt ist, die relativ gleichmäßig über das Plateau von Saint-Émilion verteilt ist. Bemerkenswert ist auch, dass eine Parzelle in der Stadt selbst und eine weitere in der Nähe der Côtes Berliquet mit Pferden bewirtschaftet wird. Derzeit sind etwa 70 % mit Merlot und 30 % mit Cabernet Franc bepflanzt.

Nicolas Audebert - Önologe auf Château Canon

Nicolas Audebert, der zuvor bei Champagne Krug arbeitete und dann die Weingüter Terrazas de los Andes und Cheval des Andes leitete, kam 2014 zu Canon. Er hat einen Weinstil entwickelt, der mehr auf Finesse als auf Kraft setzt. Seine Weine zeichnen sich heute durch eine unvergleichliche Mischung aus Anmut und Kraft, Ruhe und Tiefe, aromatischer Opulenz und ätherischen Nuancen aus.

Château Canon in Kürze

Die Geschichte des heute berühmten und hoch geschätzten Château geht zurück auf einen Weinberg, den Jean Biès im 18. Jahrhundert an der Kirche St.-Martin in St.-Émilion anlegte. Der 13 Hektar große Weingarten wurde von einer Mauer umschlossen, sodass es sich tatsächlich um das handelte, was in Frankreich zurecht den Namen »Clos« tragen darf. So begann die Geschichte von Château Canon als Clos-St.-Martin. 1760 wurde der Weingarten an Jacques Kanon verkauft, aber ob dieser für den heutigen Namen die Verantwortung trägt ,gilt als nicht gesichert. In der Folgezeit wurde die Rebfläche auf 21 Hektar vergrößert, wobei der ehemalige Clos-St.-Martin immer noch im Zentrum steht. Im Gegensatz zu vielen anderen Châteaux sind die Weinberge in unmittelbarer Nachbarschaft zu Château Magdelaine, Château Ausone oder Château Canon-La-Gaffelière bis heute zusammenhängend geblieben. In der Klassifikation von St.-Émilion wurde Château Canon als 1er Grand Cru Classé Kategorie B eingestuft. Im ausgehenden 20. Jahrhundert und dem beginnenden 21. Jahrhundert nahm die qualitative Entwicklung nochmals richtig Fahrt auf. Heute zählt Château Canon zu den besten Weinen in St.-Émilion und genießt unter Liebhabern geradezu Kultstatus.